Calisthenics

Vom antiken Griechenland bis in die Gegenwart – der Calisthenics Park hat eine lange Geschichte. Mittlerweile ist der Trendsport in Deutschland angekommen.

Bewegungsfreudigen bietet ein Calisthenics Park die ideale Möglichkeit für passende Workouts sowie abwechslungsreiche und effektive Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. FREISPORT erklärt, was sich hinter dem Begriff Calisthenics verbirgt und für wen es sich lohnt, die Sportart einmal auszuprobieren.

Das ist ein Calisthenics Park

Calisthenics ist ein Überbegriff für verschiedene Eigengewichtsübungen. Alternative Bezeichnungen sind „Street Workout“, „Ghetto Fitness“ oder „Body Weight Exercises“.

In der Regel findet das Training in der Gruppe und an der frischen Luft statt. Die Idee eines öffentlichen Calisthenics-Parks liegt somit nahe. In einer solchen Fitness-Anlage gibt es einfache Stahlgerüste, von denen viele den Turngeräten Barren und Reck nachempfunden sind. Viele Calisthenics-Übungen können in der freien Natur ganz ohne Geräte ausgeführt werden. Aber Hilfsmittel wie die Klimmzugstange oder die Dip-Station intensivieren das Training.

Die einzelnen Übungen werden mit dem bloßen Körpergewicht absolviert. Externe Gewichte und Zubehör kommen eher selten zum Einsatz. Im Gegensatz zum klassischen Krafttraining müssen bei Calisthenics verschiedene Muskelgruppen miteinander kooperieren, um das Gleichgewicht zu halten. Dadurch kräftigen und stabilisieren die Übungen den gesamten Körper.

Calisthenics Park gab es schon im antiken Griechenland

Auch wenn der Calisthenics Park von vielen als Outdoor-Fitness-Trend wahrgenommen wird, handelt es sich dabei um eine jahrtausendealte Tradition der körperlichen Ertüchtigung. Der Ursprung von Calisthenics liegt im antiken Griechenland. Dort stählten sich die Spartaner auf diese Weise. Ebenfalls nutzten die Athleten der olympischen Spiele dieses Eigengewichtstraining. Später etablierten sich Elemente des Calisthenics-Trainings auch im alten Rom. Mit dem Ende des Zeitalters der Antike verschwand dieser Sport über lange Zeit.

In New York zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde der antike Sport wiederentdeckt. Die öffentlichen Sportparks des Big Apples mit Klimmzugstangen, Barren und Hangelstrecken motivierten Jugendliche zum Training außerhalb von teuren Fitnessstudios an. Beim gemeinsamen Training im Calisthenics Park formten sich Gruppen von Gleichgesinnten. Diese Gruppen stellten Videos von ihrem Training ins Internet und sorgten dafür, dass der Calisthenics Park ein weltweites Phänomen wurde.

2011 fand die erste Calisthenics-Weltmeisterschaft in Riga statt, organisiert von der WSWCF (World Street Workout & Calisthenics Federation), die mittlerweile jährlich stattfindet. 2013 führte die Vereinigung zusammen mit Baristi Workout den ersten „Street Workout World Cup Deutschland“ durch.

In Deutschland gab es im Gegensatz zu vielen anderen Ländern lange Zeit keine entsprechenden Bewegungsparks. Dennoch formierten sich seit 2011 Mannschaften für Calisthenics. Mittlerweile entstehen aber auch in Deutschland vermehrt Trainings-Parks. Diese finden sich meist an einem zentralen Platz im urbanen Raum.

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Diese Vorteile hat ein Calisthenics Park

Anders als beim klassischen Fitnessstudio ist das Training in einem Calisthenics Park nicht an Öffnungszeiten gebunden und es erfordert keine teure Mitgliedschaft. Im Gegensatz zu einem Indoor Fitnessstudio tanken Sportler in einem Calisthenics Park zudem frische Luft und Tageslicht. Sollte einmal kein Calisthenics Park in der Nähe zur Verfügung stehen, kann das Training mit dem eigenen Körpergewicht auch mal ganz ohne Calisthenics-Geräte fortgeführt werden In vielen Städten sind zwischenzeitlich Calisthenics Communities entstanden, deren Mitglieder sich beim gemeinsamen Calisthenics-Workout gegenseitig unterstützen und motivieren.

So wirkt sich ein Calisthenics Park auf die Gesundheit aus

Je nach den individuellen Zielen lassen sich in einem Calisthenics Park verschiedene Muskelgruppen und Körperpartien trainieren.

So erzielt regelmäßiges Training folgende positive Effekte:

  • Agilität: Verkürzungen der Muskeln wird entgegengewirkt und die Beweglichkeit wird verbessert
  • Kraft: Der Muskelaufbau wird gestärkt
  • Ausdauer: Herz-Kreislauf-System wird gefördert
  • Koordination: Körperkontrolle und Gelenkstabilität werden erhalten und ggf. verbessert
  • Geistige Gesundheit: Kognitive Leistungsfähigkeit wird verbessert und ein zufriedenes Körpergefühl gefördert

Calisthenics Park: geeignet für Anfänger und Profis

Ob erfahrener Sportler oder Anfänger – Ein Calisthenics Park bietet Trainingsmöglichkeiten für jeden, der an der frischen Luft trainieren möchte. Einzelne Übungen sind unter Aufsicht auch von Kindern ausführbar. Je nach Übung eignet sich Calisthenics ebenfalls für Senioren und Menschen mit Handicap, da die dadurch gewonnene Fitness die natürlichen Bewegungen im Alltag unterstützt. Wer über ein niedriges Fitnesslevel verfügt, sollte bei den Übungen in einem Calisthenics Park mit einer niedrigen Intensität beginnen. Besonders für Anfänger ist es wichtig, sich nicht zu überschätzen und notwendige Regenerationsphasen einzuhalten. Grundsätzlich gilt: Alle zwei bis drei Tage eine leichte Trainingseinheit einzulegen, ist für den Muskelaufbau förderlicher, als sich einmal die Woche vollständig zu verausgaben.

Diese Übungen sind in einem Calisthenics Park möglich

Das Calisthenics-Training kombiniert die klassischen Sportelemente wie Reckstangen und Sprossenwänden mit Dips, Liegestützen oder Klimmzügen. Besonders beliebt sind folgende Geräte mit ihren vielfältigen Trainingsmöglichkeiten:

Hangelleiter / Monkey Bar: Das Hangeln entlang der Sprossen trainiert die Kraft in den Armen und schult die mentale Disziplin. Ist der Abstand zwischen den einzelnen Sprossen ausreichend groß, bietet die Hangelleiter zusätzlich die Möglichkeit für Klimmzüge, Dips und Muscle Ups. Ambitionierte Sportler können sich hier außerdem an Sit-Ups versuchen.

Klimmzugstange: Wie der Name schon sagt, ist dieses Gerät vor allem für Klimmzüge konzipiert. Möglich ist sowohl die Variante im Obergriff (Pull Ups) als auch die Variante im Untergriff (Chin Ups). Außerdem eignet sich die Klimmzugstange hervorragend für für Muscle Ups. Für noch mehr Abwechslung beim Calisthenics Training bieten sich folgende Übungen an: Windshield-Wipers, Toes-to-Bar, L-Hang, Skin-the-Cat, Crunches.

Barren/ Dip-Station/ Spider: Für dieses Gerät gibt es verschiedene Bezeichnungen. Ebenso vielfältig wie die Namen sind auch die Übungen, die dieses Calisthenics Gerät ermöglicht. Egal ob Dips, das Schwingen, die Rolle, die Fall- sowie die Oberarmkippe oder auch das Bein-Knie-Heben und der L-Hang – alle diese Übungen lassen sich hier absolvieren.

Calisthenics Park wird immer beliebter

Calisthenics ist auf dem besten Weg, sich vom Fitness-Trend Breitensport zu entwickeln. Die zahlreichen Parcours und Parks, die in Deutschland entstehen, zeugen von dem gestiegenen Interesse an Möglichkeiten für den Outdoorsport generell. Durch die Vielzahl an unterschiedlich schwierigen Übungen und die Möglichkeit, praktisch jederzeit und überall loszulegen, ist Calisthenics-Training für fast jeden geeignet – probieren Sie es doch einmal selbst aus!

Häufig gestellte Fragen

In einem Calisthenics Park lassen sich zahlreiche Übungen mit dem eigenen Körpergewicht durchführen. Besonders beliebt sind folgende Trainingsgeräte: Hangelleiter, Klimmzugstange und der Barren. Ein Training mit diesen Geräten deckt eine Vielzahl an Muskelgruppen ab.

Wenn Sie regelmäßig in einem Calisthenics Park trainieren, halten Sie sich agil, behalten und verbessern Ihre Beweglichkeit, stärken Ihre körperliche Kraft und Ausdauer, verbessern ihre Gelenkstabilität und fördern zugleich Ihre geistige Gesundheit. Im Ergebnis erhalten Sie ein zufriedeneres Körpergefühl.

In einem Calisthenics Park kann jeder trainieren und zwar ausschließlich mit seinem eigenen Körpergewicht. Weiterer Vorteil gegenüber einem klassischen Indoor-Fitnessstudio: Das Training im Freien sorgt zusätzlich für eine gesunde Portion Frischluft und Sonnenlicht.