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06.02.21

Trimm-Dich-Pfad damals und heute

An die Trimm-Dich-Bewegung mit dem sympathischen Maskottchen „Trimmy“ dürften sich einige noch gut erinnern. Mittlerweile ist das Konzept über 40 Jahre alt und moderne Outdoor-Bewegungsangebote weisen andere Merkmale auf, aber der Hintergedanke ist noch immer aktuell. FREISPORT beleuchtet Vergangenheit sowie Gegenwart des Trimm-Dich-Pfads und gibt Tipps für passende Übungen.

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Der Aufenthalt in der Natur und sich dabei sportlich betätigen, kurz: Kostenloser Sport im Freien! Das war die Idee hinter der Trimm-Dich-Bewegung, die in den 1970er-Jahren in Deutschland großen Anklang fand. Zu Recht, denn das Konzept, mit dem die Bundesregierung ihre Bürger zu mehr Sportlichkeit und Bewegung animieren wollte, hat viele Vorteile, die noch heute ihre Gültigkeit besitzen.

Ursprung der Trimm-Dich-Bewegung in Deutschland

Ende der 60er- und Beginn der 70er Jahre schlug das deutsche Gesundheitswesen Alarm: Immer mehr Bundesbürger litten unter gesundheitlichen Problemen und Krankheiten, die sich auf Übergewicht zurückführen ließen. Der Krankenstand beispielsweise lag zum Teil bei über 5,5% (als Vergleich - 2017 waren es ca. 4,2%). Dementsprechend beschloss die Regierung zu handeln. Auch mit Blick auf die Olympischen Spiele 1972 in München und die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 entstanden kostengünstige und attraktive Bewegungsmöglichkeiten, und zwar so, dass sie für die breite Masse zugänglich waren.

Unter der Schirmherrschaft des Maskottchens „Trimmy“ - eine Schöpfung des Zeichners Dieter Sihler - entstanden die Trimm-Dich-Pfade in deutschen Wäldern und Parkanlagen. Die führenden Köpfe dahinter waren Jürgen Dieckert, von 1970 bis 1974 Mitglied im Präsidium des Deutschen Sport-Bundes (DSB), Vorgängerorganisation des DOSB, und Jürgen Palm.

Die zeitgleich durchgeführte Öffentlichkeitsarbeit zeigte deutlichen Erfolg – innerhalb kurzer Zeit kannten über 90% der Deutschen „Trimmy“, und laut Angaben des Deutschen Olympischen Sportbundes fanden über acht Millionen Menschen auf diese Weise zum Sport. Dabei halfen auch einzelne Kampagnen bzw. Ideen wie die „Trimm-Dich-Spiele 1972“, angelehnt an die olympischen Wettkämpfe im selben Jahr. Ein wichtiger Kerngedanke dabei: Man selbst ist für die Gesundheit und das Wohlergehen verantwortlich. Auch lokale Sportgeschäfte waren Teil der Öffentlichkeitsarbeit und belohnten beispielsweise besonders eifrige Sportler mit Anstecknadeln.

Die Bewegung breitete sich schnell aus - Schätzungen gehen davon aus, dass es 1984 über 1.500 Pfade in deutschen Gemeinden gab. Ungefähr zur selben Zeit gaben 49% aller Deutschen an, schon einmal auf einem Trimm-Dich-Pfad trainiert zu haben. Im Laufe der Zeit aber sank das Interesse. Fitnessstudios, Joggen, andere Bewegungsangebote und nicht zuletzt die Problematik der Instandhaltung durch die Kommunen führten dazu, dass viele Trimm-Dich-Pfade nicht mehr genutzt wurden. 1994 stellte der DOSB die Kampagne offiziell ein. Die Geräte, meist aus Holz, rotteten langsam vor sich hin, das System war überholt.

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Genauso wie Trimm-Dich-Pfade können moderne Fitnessparks im Wald angelegt sein - FREISPORT

 

Das Revival moderner Trimm-Dich-Pfade

In den letzten Jahren ist unter anderem der Deutsche Olympische Sportbund wieder bestrebt, den Trimm-Dich-Pfad als Konzept (natürlich inklusive Trimmy) wiederzubeleben. Städte, Kommunen und Länder ersetzen die nicht mehr zeitgemäßen Anlagen Stück für Stück durch moderne, funktionale und benutzerfreundliche Bewegungsparks. Im Rahmen einer besonderen Kooperation erhielten vier Städte pro Jahr einen neuen Parcours.

Kommunen beginnen jedoch auch von sich aus, entsprechende Bewegungsangebote einzurichten, um bestehende sportliche Angebote bzw. Anlagen zu erweitern und aufzuwerten. Die eingesetzten Trimm-Dich-Pfad-Geräte orientieren sich dabei an der Bewegung der 70er Jahre. Jedoch sind sie nicht mehr am Ortsrand bzw. im Wald und auf einer längeren Streckte vereilt. Aus sportmedizinischer Sicht gilt der Wechsel aus Laufen und Übung mittlerweile als veraltet. Stattdessen stehen die Geräte zentriert an einem Punkt, die teilweise um Outdoor-Fitnessgeräte aus wetterbeständigen Materialien wie Edelstahl ergänzt sind.

 

Übungen für Trimm-Dich-Pfade

Die Übungen an den Trimm-Dich-Pfad Geräten sind vielfältig und bieten ein umfassendes Training aller Muskelpartien. Gleichzeitig verbessern Sie Ihre Kondition und Koordination. Hier beispielhaft einige Übungen für Trimm-Dich-Pfad-Geräte:

  • Hocksprünge am Balken: Der Balancierbalken eignet sich nicht nur dafür, das Gleichgewicht zu trainieren, Sie können ihn auch für Hocksprünge nutzen. Dafür mit beiden Händen am Balken abstützen. Mit angewinkelten Beinen über den Balken und wieder zurück springen. Mit drei Sätzen zu je 10 Sprüngen starten und das Pensum von Woche zu Woche erhöhen.
  • Sit-Ups: Die Standardübung an der Bauchbank. Auf dem Rücken liegend klemmen Sie hierzu Ihre Füße am oberen Ende unter die Stange. Dabei die Arme vor der Brust verschränken oder, als etwas schwierigere Variation, locker mit den Fingern und zur Seite abgewinkelten Ellenbogen die Schläfen berühren. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Finger nicht hinter dem Kopf verschränken und diesen so darauf ablegen. Den Oberkörper dann langsam heben und im gleichen Tempo senken. Anfangs 3 mal 15 Wiederholungen durchführen. Nach einem gewissen Trainingseffekt können Sie das Pensum steigern.
  • Dips: Nicht nur der Balken, sondern auch das Trimm-Dich-Pfad Gerät Liegestütz können Sie für verschiedene Übungen nutzen. Neben dem klassischen Liegestütz bieten sich auch Dips an. Dazu in rückwärtiger Lage mit den Händen an der Stange abstützen und die Beine dabei ganz durchstrecken. Auch die Arme zunächst strecken und dann langsam beugen. Dabei den Rumpf langsam absenken. Die Arme wieder strecken und in die Ausgangsposition zurückkehren. Starten Sie mit 3 mal 10 Wiederholungen.
  • Hangeln am Gerüst: Diese Übung geht in die Arme. Hängen Sie sich mit beiden Händen an die erste Stange und ergreifen Sie jeweils die nächste. Dabei immer eine Hand zuerst und mit der anderen dann nachgreifen. Nach der Hälfte die vordere Hand wechseln. Starten Sie mit 2 bis 3 Durchgängen. Diese und ähnliche Übungen können Sie im Kletterpark ausprobieren.
  • Klimmzüge: Das Trimm-Dich-Pfad Gerät Klimmzug ist sicher etwas für erfahrenere Sportler, doch auch Amateure können mit etwas Training Erfolge erzielen. Dazu die Stange schulterbreit fassen. Der Handrücken zeigt dabei nach vorn. Ziehen Sie sich langsam hoch, bis das Kinn über der Stange ist. Dann im selben Tempo wieder runterlassen. Anfangs können Sie den Klimmzug mit Hilfestellung üben.

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Bewegungsparks ermöglichen modernes Training, angelehnt an den klassischen Trimm-Dich-Pfad. - FREISPORT

 

Trimm-Dich-Pfad auch in Ihrer Nähe

Die neue Trimm-Dich-Bewegung breitet sich aus und so finden immer mehr Menschen die Motivation zur Bewegung im Freien. In Parks, auf Grünanlagen, öffentlichen Plätzen oder zwischen Wohnblocks entstehen moderne Fitnessparks mit Geräten, die teilweise ein gemeinsames, generationenübergreifendes Training von jungen und älteren Menschen ermöglichen.

 

FREISPORT-Geräte für Trimm-Dich-Pfade und Bewegungsparcours

Ob Geräteklassiker wie Reck, Barren und Sprossenbank oder moderne Kombinationen, an denen verschiedene Übungen möglich sind – bei FREISPORT finden Sie eine große Auswahl an passenden Trimm-Dich-Pfad-Geräten. Sie sind eine Stadt, Gemeinde oder Verein und möchten einen modernen Trimm-Dich-Pfad errichten? Wir stehen Ihnen von der Planung bis zur Umsetzung beratend zur Seite. Kontaktieren Sie uns per E-Mail (info(at)freisport.de) oder rufen Sie uns an unter +49 (0)2541 97146-25.

 

Weitere Informationen zur Geschichte des Trimm-Dich-Pfads