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11.02.21

Aktuelle Lage des Sports in Deutschland

In Deutschland kommt dem Thema Sport nach wie vor eine große Bedeutung zu. Doch sportliche Betätigung ist nicht gleich sportliche Betätigung. Im FREISPORT-Magazin liefern wir dir spannende Infos zu den verschiedenen Facetten des Sports und zur aktuellen Sportlage in Deutschland.

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Wie ist der Sport in Deutschland organisiert?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sport organisiert und betrieben wird. Betrachtet man die aktuelle Lage des Sports in Deutschland, so gibt es vier Formen der Organisation:

  • Verein
  • staatlich organisierter Sport
  • kommerzieller Sport
  • selbstorganisierter Sport

Die zahlreichen Sportvereine bieten vielfältige Angebote und vermitteln wichtige Werte wie Teamgedanken, soziale Verantwortung oder Fair-Play (zur historischen Entwicklung siehe auch die Geschichte des Breitensports in Deutschland). Auch der Förderung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern kommt in den Vereinen ein hoher Stellenwert bei. Neben den Sportvereinen haben neue Fitnessformate wie etwa Outdoor-Fitness oder Bouldern zu einer größeren Sportbeteiligung innerhalb der Bevölkerung geführt. Weiterhin kommt in Deutschland dem Staat im Bereich des Sports eine wichtige Rolle zu.

Diese zeigt sich insbesondere im (Hoch-)Schulsport, im Leistungs- bzw. Profisport sowie durch Subvention von Sportvereinen und durch Förderungen spezifischer sportbezogener Programme wie „Integration durch Sport“. Zudem kommt kommerziellen Sportanbietern wie Fitnessstudios oder Tanz-, Tauch- oder Surfschulen im Kontext des Sports in Deutschland vermehrt eine wichtige Rolle zu. Aktiv Sport zu betreiben, kann vielfältige Gründe haben. Spaß und Gesundheit werden dabei meist als besonders bedeutsam betrachtet. Der gesellige Aspekt sowie Leistungssteigerung und die damit einhergehenden Erfolgserlebnisse sind nicht weniger wichtig.

Parallel zur individuellen Bedeutung des Sports für den Einzelnen hat die soziale und politische Relevanz des Vereinssports zugenommen. Für passive Freunde des Sports bietet der Hochleistungssport interessante Unterhaltung und ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten äußerst interessant. Aktuell muss jedoch eine problematische Entwicklung im professionellen Sport festgestellt werden: Das Fair Play Prinzip wird durch Doping, Betrug und Korruption in Frage gestellt, die Gesundheit der Athleten wird gefährdet und die Unabhängigkeit des Sports kann durch eine gefährliche politische Inanspruchnahme nicht mehr garantiert werden.

Zahlen und Fakten: In welcher Form betreiben die Deutschen Sport?

Der selbstorganisierte Sport stellt aktuell die verbreitetste Form der Sportausübung der erwachsenen Bevölkerung (ab 16 Jahren) in Deutschland dar.

  • 72% der Sportlerinnen und Sportler betreiben ausschließlich selbstorganisiert Sport
  • 28% der Sportlerinnen und Sportler sind in mindestens einem Sportverein aktiv

Im Lebensverlauf ist der Anteil der Mitgliedschaften in einem Sportverein wesentlich höher: So sind knapp 40% der Sportlerinnen und Sportler ab 16 Jahren in ihrer Kindheit oder Jugend in mindestens einem Sportverein Mitglied gewesen.

Outdoor-Fitnessgeräte - FREISPORT Outdoor-Fitnessgeräte - FREISPORT

Schulsport

In der Schule kommt Sport in zweifacher Weise vor: Zum einen als Sportunterricht und zum anderen als außerunterrichtlicher Sport.

In der Hierarchie der Fächer ist der Sportunterricht nach wie vor ganz unten angesiedelt. Direktoren der Schulen kümmern sich selten um die inneren Belange des Sportunterrichts, engagierte Sportlehrer werden nicht in jener Weise unterstützt, wie sie es verdient hätten und trotz Einführung der Ganztagsschule findet außerunterrichtlicher Sport meist nur unregelmäßig und an vielen Schulen gar nicht statt. Auch gut funktionierende Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen gelingen nur sehr selten.

Doch die Bedeutung von diesem Unterrichtsfach ist groß. Denn immer mehr Kinder und Jugendliche der Klassen 5 bis 10 verfügen nicht mehr über die motorischen Grundfähigkeiten, die einst als selbstverständlich gegolten haben, einfache Gleichgewichtsübungen werden nicht mehr gemeistert und wenn Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer gefordert werden, sind erhebliche Defizite zu beklagen.

Ziel des Schulsports besteht daher in der Vermittlung von Gesundheitskompetenz, also dem reflektierten Umgang mit dem eigenen Körper und der persönlichen Gesundheit. Gelingt dem Sportunterricht dies, treiben die Kinder und Jugendlichen auch außerhalb der Schule Sport.

Vereinssport

Sportvereine sind Bewegungs- und Begegnungsräume und bieten Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftserleben. Hierbei ist es den Vereinen meist besonders wichtig, Werte wie Fair Play, Rücksichtnahme und Toleranz zu vermitteln und eine günstige Möglichkeit des Sporttreibens zu bieten. Durch den Fokus auf Gemeinschaft und Geselligkeit unterscheiden sie sich von kommerziellen Sportanbietern. Gleichzeitig fungieren Sportvereine als soziale Schulen. Hier ist jeder willkommen: mit oder ohne Behinderung, mit oder ohne Übergewicht, mit deutscher Nationalität oder einer anderen und mit viel oder wenig Geld. Auf diese Weise wird innerhalb von Sportvereinen Vielfalt als Gewinn erlebt.

Generell haben Sportvereine immer noch eine hohe Anziehungskraft. Doch die Bindung bzw. Gewinnung neuer Mitglieder, ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen, jugendlicher Leistungssportler/innen und Mitgliedern stellt aktuell ein großes Problem für Deutschlands Sportvereine dar. Zwar konnte im Zeitraum 2000 – 2015 ein Plus von weiblichen Mitgliedern verzeichnet werden. Dieses ging aber gleichzeitig mit einem Minus bei den männlichen Mitgliedern einher. Zwar sind die Mitgliederzahlen in der Gruppe von Kindern bis zu sechs Jahren gestiegen, doch in den übrigen Altersklassen sind die Zahlen rückläufig:

  • Bei den 7- bis 18-jährigen Mädchen und Jungen, die Mitglied in einem Sportverein sind, sind die Zahlen leicht rückläufig.
  • In der Altersgruppe der 27 – 40-jährigen verlieren die Vereine die meisten Mitglieder.

Gründe hierfür können der sanierungsbedürftige Zustand vieler Sportstätten und die eingeschränkte zeitliche Verfügbarkeit sowie Flexibilität sein. Durch die Zunahme von Ganztagsschule und doppelte Berufstätigkeit haben Kinder und Eltern weniger Freizeit als früher. Wenn Kinder ganztägige Bildungseinrichtungen besuchen, kann das ihrer Teilnahme am Vereinstraining im Weg stehen.

Langfristig sind Vernetzungen zwischen Schulen und Vereinen unabdingbar. Einige Sportvereine haben bereits ein gemeinsames Angebot mit Schulen erarbeitet. Ein weiterer, auch qualitativer Ausbau solcher Verbindungen ist wichtig. Jedoch sind den über 60-Jährigen große Zuwächse festzustellen, denn immer mehr ältere Menschen sind darum bemüht, lange fit und aktiv zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben (siehe hierzu auch unseren Beitrag zum Thema Seniorenfitness).

Gesundheitssport

Ein Großteil der Bevölkerung übt einen Schreibtischjob aus, oftmals wird der Weg zur Arbeit im Auto zurückgelegt und zum Feierabend geht es auf die Couch. Auch Kinder und Jugendliche sind im Alltag immer weniger körperlich aktiv. Die Folge: Bewegungsmangel und damit einhergehend eine Reihe gesundheitlicher Beschwerden.

Die Bedeutung des Sports für die Gesundheit ist dementsprechend nicht zu leugnen. Aus diesem Grund fördern die Gesundheitspolitiker die präventive Wirkung des aktiven Sporttreibens und Krankenkasse unterstützen verschiedene Sportangebote, um potentiellen Krankheiten frühzeitig entgegen zu wirken.

Jedoch muss aufgepasst werden, dass nicht alleine die körperliche Gesundheit im Sinne eine skalierbare Größe besserer Funktionstüchtigkeit der Organsysteme in den Fokus rückt und die Wahl einer Sportart alleine auf Grundlage dessen geschieht. Denn auch die psychische und soziale Gesundheit sind wichtige Aspekte des menschlichen Wohlergehens. So definiert die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit als Ideal eines Zustandes, in dem ein psychisches, physisches und soziales Wohlbefinden zum Tragen kommt.

Durch diese einseitige Instrumentalisierung des Sports bleibt vieles im Sport unbeachtet, was das Leben lebenswert macht. Nützen Turnen, Sport und Spiel unserer Gesundheit, so ist dies ein erwünschter Effekt. Hat Sport auf unsere Gesundheit unter medizinischen Gesichtspunkten keinen Einfluss, so ist er deshalb noch lange nicht überflüssig. Auch wenn sportliche Betätigungen nicht den physiologischen Anforderungen genügen, aber Spaß machen und den Eintritt in vielfältige Erlebniswelten ermöglichen, kommt ihnen durchaus eine gesundheitspolitische Bedeutung zu und ist dementsprechend auch in diesem Kontext nicht zu unterschätzen.

Damit sich die Handlungswelt des Sports nicht verändert, ist es wichtig, Sport nicht nur im Sinne einer physiologischen Selbstoptimierung zu betreiben.

Die Zukunft des Sports in Deutschland

Das Verhältnis zum eigenen Körper wird immer achtsamer. Bewegung als menschliches Grundbedürfnis wird dabei neu wahrgenommen und bekommt eine noch größere Bedeutung. So lässt sich erklären, dass ein Großteil der Menschen mehrmals die Woche Sport treibt.

Diese generationenübergreifende Entwicklung zeigt sich unter anderem in einem stetigen Wachsen der Mitgliederzahlen von Fitnessstudios. Doch dies ist nicht der primäre Ort, an dem Menschen sich körperlich betätigen.

 

Freisport_Sport-in-Deutschland-Fitness-Anlage Outdoor-Fitness-Anlage - FREISPORT

Sport im Freien

Ein Großteil der sporttreibenden Deutschen betätigt Outdoorsport. Auch die Wege des täglichen Lebens werden genutzt, um sich sportlich zu betätigen. Das Bedürfnis nach Bewegung wird immer situativer. Aus diesem Grund sind die vielseitig nutzbaren Outdoor-Fitness-Parks besonders beliebt. Aber auch Spielanlagen, Parkbänke oder umgestürzte Bäume am Wegrand werden zur Trainingsfläche umfunktioniert. Diese Bewegungsangebote im freien Raum statt an Geräten bietet optimale Bedingungen. Das Gewicht des eigenen Körpers reicht dabei aus, um zahllose Übungsvarianten durchzuführen.

Festgehalten werden kann, dass der Trend weg vom klassischen Training hin zu individueller Bewegungslust geht. Alles was Spaß macht und zu den persönlichen Neigungen passt, ist eine gute und gesunde Bewegungsform.

Outdoor-Fitness-Training für Senioren

Outdoor-Fitness-Training ist für immer mehr Menschen ein beliebtes Mittel, im Rahmen eines Bewegungsprogramms verschiedene Muskelgruppen und ihre Ausdauer zu stärken.

Dieses bietet sich auch für ältere Menschen an, was insbesondere unter dem Gesichtspunkt des demographischen Wandels immer bedeutender wird. So gibt es im Rahmen der Seniorenfitness verschiedene Outdoor-Fitnessgeräte, die speziell auf die Anforderungen und Ansprüche von älteren Menschen ausgelegt sind.

Senioren in Deutschland haben die Bedeutung der Bewegung erkannt. Im Fokus stehen bei der Seniorenfitness der Erhalt der Selbständigkeit im Alter sowie die Bewahrung der Beweglichkeit. Gezielt kann so verschiedenen Alterskrankheiten entgegengewirkt werden.

Im Rahmen diverser Outdoor-Fitness Trends haben sich die Generationenparks zu einem beliebten Angebot entwickelt. Hier können sich Senioren während der Übungen mit Gleichgesinnten und auch jüngeren Menschen austauschen. Hier wird das Konzept des Sports der Weltgesundheitsorganisation – Stichwort soziales Wohlbefinden – deutlich bzw. greifbar.

Fazit

Sport kommt sowohl für das individuelle Wohlbefinden, als auch im Kontext einer lebenswerten Gesellschaft in Deutschland eine wichtige Rolle zu.

Menschen können durch den Sport – egal ob aktiv oder passiv - im positiven Sinne miteinander in Kontakt treten. Auf diese Weise entsteht ein Gemeinschaftsgefühl unabhängig von verschiedenen sozialen Schichten und ganz gleich ob jemand hier geboren wurde oder in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat. Außerdem fördert Sport wichtige soziale Werte.

Fakt ist: Sport ist wichtig für das körperliche Wohlbefinden und leistet einen großen Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft.

Weiterführende Informationen zum Sport in Deutschland